Ausstellungen besuchen - ein Hobby, dass auch Spaß machen kann

Englische Hundefreunde sind es gewesen, die um die Mitte des 19. Jahrhunderts die erste Hundeschau veranstalteten. Bereits im Jahre 1863 eiferten Züchter in Hamburg den Engländern nach und organisierten eine mehrtägige Ausstellung. Heute können Dackelfreunde, die Zeit und Muße haben, praktisch das ganze Jahr über Ausstellungen besuchen.

 

Gleichgültig, ob national oder international, Ausstellungen sind immer Brennpunkte für Züchter und Liebhaber und somit auch für die Kynologie. Ein Züchter kann durch die Zurschaustellung seines Dackels ein Bild über den Leistungsstandard seiner Zucht bekommen. Außerdem hat er die Möglichkeit, fremdes Zuchtmaterial zu begutachten, und er kann sich, was sehr wichtig ist, mit Gleichgesinnten über alle Dackelfragen unterhalten. Mancher Züchter, der nur in den eigenen Zwinger schaut, verliert mit der Zeit den Überblick und auch das Maß. Es besteht daher die Gefahr, daß er, aus Mangel an Vergleichbarem, immer nur die eigenen Dackel für die schönsten hält. Im Interesse der Zucht ist daher der Besuch einer Ausstellung unbedingt zu empfehlen, da bei diesen Veranstaltungen echte Vergleiche möglich werden.

 

Vorbereitung auf den Ausstellungsring

Zu einer Vorstellung des Hundes im Ring gehört in erster Linie die Leinenführigkeit. Weiterhin, daß der Hund gut gepflegt zur Ausstellung gebracht wird und dass er sich gut zeigt. Es kann dabei vorkommen, daß eine Ausstellung gerade in eine Haarungsperiode fällt. Darüber braucht sich der Aussteller keine Sorgen machen, denn ein gewissenhafter Richter wird sofort erkennen, ob der Dackel diese Periode gerade durchläuft oder ob er tatsächlich ungepflegt ist.

Es muss also auch für die Ausstellung geübt werden. Der Hund soll eine gewisse Ruhe (Wesensfestigkeit) mitbringen. Der Dackel muss gelernt haben den Fang aufzumachen, damit der Richter die Zähne begutachten kann.

Das richtige Maß an Aufmunterung oder auch Beruhigung zu finden, ist nicht immer leicht, es liegt alleine im Geschick des Hundebesitzers. Ein vernünftiges Eingehen auf den Hund, Leinenführigkeit und gewisser Gehorsam sollten genügen, um mit guten Ausstellungsergebnissen nach Hause gehen zu können.

 

Aber in erster Linie soll es Spaß machen:

Nicht selten sind Ausstellungen der Hintergrund die verschiedensten Länder und Städte kennenzulernen, die man vielleicht sonst nie bereist hätte. Darüber hinaus ergeben sich Dackelfreundschaften über teilweise viele Ländergrenzen hinweg, die oft ein ganzes Leben lang halten. Nicht unerwähnt soll bleiben, dass es dann doch auch sehr schön ist, mit Medaillen, Pokalen, Sachpreisen und mehr im Gepäck die Heimreise anzutreten .

 

Formwertnoten (Quelle ÖKV)

  • vorzüglich
  • darf nur einem Hund zuerkannt werden, der dem Idealstandard der Rasse sehr nahe kommt, in ausgezeichneter Verfassung vorgeführt wird, ein harmonisches ausgeglichenes Wesen ausstrahlt, von großer Klasse ist und eine hervorragende Haltung hat. Seine überlegenen Eigenschaften seiner Rasse gegenüber werden kleine Unvollkommenheiten vergessen machen, aber er muss die typischen Merkmale seines Geschlechtes besitzen.
  • sehr gut
  • wird nur einem Hund zuerkannt, der die typischen Merkmale seiner Rasse besitzt, von ausgeglichenen Proportionen und in guter Verfassung ist. Man wird ihm einige verzeihliche Fehler nachsehen, jedoch keine morphologischen. Dieses Prädikat kann nur einem Klassehund verliehen werden.
  • gut
  • ist einem Hund zu erteilen, welcher die Hauptmerkmale seiner Rasse besitzt. Die guten Eigenschaften sollten die Fehler überwiegen, so dass der Hund als guter Vertreter seiner Rasse angesehen werden kann.
  • genügend
  • erhält ein Hund, der seinem Rassetyp genügend entspricht, ohne dessen allgemein bekannte Eigenschaften zu besitzen oder dessen körperliche Verfassung zu wünschen übrig lässt.
  • disqualifiziert
  • erhält ein Hund, der nicht dem durch den Standard vorgeschriebenen Typ entspricht, ein eindeutig nicht standardgemäßes Verhalten zeigt oder aggressiv ist, mit einem Hodenfehler behaftet ist, eine Kieferanomalie aufweist eine nicht standardgemäße Farbe- oder Haarstruktur besitzt.


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